Ob du schnelle Feierabendgerichte zubereitest, mit Freunden kochst oder aufwendige Menüs liebst – am Ende entscheidet dein Kochfeld darüber, wie komfortabel, sicher und effizient du in deiner neuen Küche arbeiten kannst. Gerade in der Planungsphase ist die Auswahl riesig: Induktion, Ceran, Gas, mit oder ohne Dunstabzug, flächenbündig oder klassisch aufliegend.
Klingt nach vielen Entscheidungen? Stimmt! In diesem Ratgeber zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du das beste Kochfeld für deine Küche findest – passend zu deinen Kochgewohnheiten, deinem Platzangebot und deinem Budget.
Welche Arten von Kochfelder gibt es am Markt?
Bevor du dich für ein konkretes Modell entscheidest, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Kochfeld-Typen. Denn jede Technik bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile mit – sowohl in Sachen Bedienung als auch in Bezug auf Energieverbrauch, Sicherheit und Design.
Induktionskochfeld: Schnell, effizient und modern

Induktion ist mittlerweile der Standard in vielen hochwertigen Küchen. Hier wird ein Magnetfeld erzeugt, das die Hitze direkt im Topfboden entstehen lässt. Das spart Zeit und Energie – ein Liter Wasser kocht auf Induktion fast dreimal so schnell wie auf Ceran. Gleichzeitig bleibt die Kochfläche selbst relativ kühl, was ein echtes Plus an Sicherheit ist.
Vorteile: extrem schnell, energieeffizient, sicher, viele Zusatzfunktionen (Timer, Flexzonen, Booster).
Nachteile: spezielles Kochgeschirr erforderlich, Anschaffungspreis meist höher.
Cerankochfeld (Strahlungsheizung): Der Klassiker für Einsteiger

Ceran-Kochfelder funktionieren mit Heizspiralen unter einer Glaskeramikplatte. Sie sind günstig, robust und mit jedem Kochgeschirr kompatibel. Allerdings brauchen sie deutlich länger zum Aufheizen und sind weniger effizient als Induktion.
Vorteile: günstige Anschaffung, unkompliziert, universell einsetzbar.
Nachteile: langsamer, Nachwärme bleibt lange erhalten, höherer Stromverbrauch.
Gaskochfeld: Präzise Hitze wie in der Profiküche

Gas ist der Klassiker in vielen Profi- und Hobbyküchen. Hier kochst du mit offener Flamme und kannst die Hitze sekundengenau regulieren. Gerade für asiatische Gerichte oder Wok-Kochen unschlagbar.
Vorteile: sofortige Hitze, maximale Kontrolle, günstig im Verbrauch.
Nachteile: Gasanschluss nötig, offene Flamme = geringere Sicherheit, Reinigung aufwendiger.
Domino- und Modulsysteme: Maximale Flexibilität

Domino-Kochfelder sind kleine, meist 30–40 cm breite Module, die du kombinieren kannst: zum Beispiel ein Gaskochfeld neben einem Induktionsfeld oder eine Teppanyaki-Platte neben einem Wok. Perfekt, wenn du deine Küche individuell gestalten möchtest.
Vorteile: flexibel kombinierbar, für besondere Kochgewohnheiten geeignet.
Nachteile: teurer in der Planung, mehr Platzbedarf.
Kochfeld mit integriertem Dunstabzug: Design trifft Funktion

Diese Variante ist in den letzten Jahren zum echten Trend geworden. Statt einer klassischen Dunstabzugshaube saugt ein Muldenlüfter den Dampf direkt am Kochfeld ab. Ideal für offene Küchen oder Kochinseln.
Vorteile: freie Sicht, modernes Design, platzsparend.
Nachteile: teurer, etwas weniger Stauraum im Unterschrank, Reinigung aufwendiger.
Aktuelle Trends 2025
Wenn du deine Küche planst, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Trends: In hochwertigen Küchen hat sich Induktion mittlerweile fast schon als Standard durchgesetzt – vor allem wegen der Effizienz und der vielen Zusatzfunktionen. Sehr beliebt sind außerdem Kochfelder mit integriertem Dunstabzug, die besonders in offenen Wohnküchen eine elegante Lösung bieten.
Auch beim Design gibt es Neues: matte Glasoberflächen sorgen nicht nur für einen modernen Look, sondern sind auch weniger anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer. Wer es individueller mag, greift zu Domino-Systemen, bei denen sich verschiedene Module wie Gas, Induktion oder Teppanyaki frei kombinieren lassen.
Bei der Bedienung setzen sich TouchSlider und magnetische Regler durch, die klassische Drehknöpfe immer öfter ablösen. Und nicht zuletzt spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle: Mit Induktion lässt sich im Vergleich zu herkömmlichen Elektrokochfeldern bis zu 40 Prozent Energie einsparen.
9 Dinge, über die du nachdenken solltest, bevor du dir ein Kochfeld kaufst

Bevor du dich für ein Kochfeld entscheidest, lohnt es sich, ein paar zentrale Punkte genauer unter die Lupe zu nehmen. Schließlich soll dein neues Kochfeld viele Jahre zuverlässig arbeiten – und am besten perfekt zu dir und deiner Küche passen.
- Stromverbrauch und Energieeffizienz sind ein guter Anfang. Induktion gilt hier als Spitzenreiter: Es arbeitet deutlich effizienter als Ceran und verbraucht im Alltag bis zu 40 Prozent weniger Energie. Wer regelmäßig kocht, merkt das nicht nur bei der Geschwindigkeit, sondern auch langfristig auf der Stromrechnung.
- Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Kochfeldgröße. Standardmodelle mit 60 Zentimetern Breite und vier Kochzonen reichen für die meisten Haushalte völlig aus. Wenn du aber regelmäßig für viele Personen kochst oder gern mit großen Töpfen arbeitest, kann ein größeres Feld mit 80 oder 90 Zentimetern und fünf bis sechs Kochzonen die bessere Wahl sein.
- Denke auch an dein Kochgeschirr. Ceran und Gas sind unkompliziert – hier funktioniert jedes Material. Induktion dagegen braucht magnetische Böden. Ein schneller Test mit einem Magneten zeigt dir, ob deine Töpfe und Pfannen passen. Falls nicht, solltest du neue Kochgeschirreinkäufe gleich mit einplanen.
- Nicht zu vergessen sind die Anschlüsse. Induktions- und große Cerankochfelder benötigen meist einen Starkstromanschluss (400 Volt), während Gasfelder logischerweise einen Gasanschluss plus eine Stromquelle für die Zündung brauchen. Kleinere Modelle laufen auch mit 230 Volt, sind aber oft weniger leistungsfähig. Ganz wichtig: Den Anschluss solltest du immer von Fachleuten erledigen lassen.
- Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Ceranfelder sind schon für unter 200 Euro zu haben, Induktionsfelder starten etwa in diesem Bereich, hochwertige Modelle mit Zusatzfunktionen können aber schnell über 1.000 Euro kosten. Kochfelder mit integriertem Dunstabzug beginnen bei rund 1.500 Euro. Mein Tipp: Plane dein Kochfeld als langfristige Investition – hier lohnt es sich, nicht nur nach dem günstigsten Modell zu gehen.
- Auch der verfügbare Platz beeinflusst deine Entscheidung. Klassische, aufliegende Kochfelder sind einfach einzubauen und günstiger, während flächenbündige Varianten besonders elegant wirken und leichter zu reinigen sind – dafür brauchst du aber eine stabile, passgenaue Arbeitsplatte. Bei Kochfeldern mit integriertem Dunstabzug solltest du bedenken, dass der Unterschrank Stauraum verliert.
- Das bringt uns direkt zum Thema Dunstabzug. Ein integrierter Abzug spart Platz, sorgt für freie Sicht und passt perfekt zu offenen Küchen. Allerdings sind die Geräte teurer und oft etwas aufwendiger zu reinigen. Eine separate Abzugshaube ist leistungsstärker und in vielen Größen erhältlich, kann aber optisch und räumlich einschränken.
- Ein Punkt, der vor allem für Familien entscheidend ist, sind die Sicherheitsfunktionen. Induktion hat hier die Nase vorn, da die Kochfläche kaum heiß wird. Viele Modelle bringen außerdem eine Kindersicherung, eine Abschaltautomatik oder eine Restwärmeanzeige mit – kleine Features, die im Alltag große Wirkung haben.
- Zum Schluss solltest du die Reinigung und Pflege nicht unterschätzen. Induktion und Ceran lassen sich dank der glatten Oberfläche leicht abwischen, bei Induktion brennt zudem kaum etwas ein. Gasfelder dagegen brauchen etwas mehr Aufwand, da Brenner und Träger regelmäßig gereinigt werden müssen. Wer Wert auf schnellen, unkomplizierten Alltag legt, ist hier mit Induktion im Vorteil.
Fazit
Die Wahl des richtigen Kochfelds ist eine Entscheidung, die du nicht jeden Tag triffst – umso wichtiger ist es, dass sie zu dir und deinen Kochgewohnheiten passt. Ob du dich für ein schnelles und effizientes Induktionskochfeld, ein günstiges und unkompliziertes Ceranfeld, die präzise Kontrolle eines Gaskochfelds, die Flexibilität von Domino-Systemen oder das elegante Design eines Kochfelds mit integriertem Dunstabzug entscheidest: Jedes Modell hat seine Stärken und Eigenheiten.
Und falls du dir bei der Planung unsicher bist oder dir lieber direkt vor Ort ein Bild machen möchtest: Vereinbare einfach einen Beratungstermin bei uns. Gemeinsam schauen wir uns deine Wünsche und deine Küche an und finden das Kochfeld, das dir jeden Tag Freude beim Kochen bereitet.
FAQ
Was ist besser, Ceran oder Induktion?
Induktion ist schneller, sparsamer und sicherer, da nur der Topf erhitzt wird. Ceran ist günstiger und funktioniert mit jedem Kochgeschirr, braucht aber mehr Energie und Zeit.
Was ist besser, Gas oder Ceranfeld?
Gas liefert sofort Hitze und lässt sich sehr fein regulieren – ideal für Hobby- und Profiköche. Ceran ist günstiger, pflegeleichter und einfacher in der Handhabung.
Ist Starkstrom für Induktion notwendig?
Ja, ein Induktionskochfeld mit vier Zonen benötigt in der Regel einen Starkstromanschluss (400 Volt). Kleinere Modelle laufen auch mit normalem Haushaltsstrom.
Was ist ein autarkes Kochfeld?
Ein autarkes Kochfeld funktioniert unabhängig vom Backofen und hat eigene Bedienelemente. Es lässt sich flexibel an jedem Ort in der Küche einbauen.
Ist es billiger mit Gas oder Induktion zu kochen?
Gas war lange günstiger, aber die Preise schwanken stark. Induktion ist sehr effizient und kann dadurch trotz höherem Strompreis günstiger sein.
Wird bei Induktion die Platte heiß?
Die Induktionsplatte bleibt selbst kühl und erwärmt sich nur durch die Rückwärme des Kochgeschirrs. Dadurch ist sie sicherer und leichter zu reinigen.